Nachhaltige Lebensstile – Was die Kommune tun kann
Wie können wir unseren BürgerInnen einen nachhaltigen Lebensstil ermöglichen? Was können Städte und Kommunen verbessern, mit wem kooperieren und wie kommunizieren, um nachhaltige Entscheidungen auf Haushaltsebene zu fördern? Um diesen Fragen nachzugehen, veranstaltete das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production gemeinsam mit dem Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Stadt Bonn am 14. Februar 2014 den Workshop „Nachhaltige Entscheidungen auf Haushaltsebene ermöglichen – Ansätze für die Bonner Stadtverwaltung“. Ziel war es, die Aktivitäten und Angebote in der Stadt zur Ermöglichung eines nachhaltigen Lebensstils für Bonner BürgerInnen zu betrachten und konkrete Ideen zu erarbeiten. Dabei standen die Themen Konsum, Wohnen und Mobilität im Fokus.
Zunächst: BürgerInnen kennenlernen und sich in sie hineinversetzen
In angeregten Diskussionen wurden fünf fiktive BonnerInnen in Hinblick auf Ihre Verhaltensweisen und Motive analysiert. Um sich in die konkreten Lebenssituationen hineinzuversetzen schlüpften die TeilnehmerInnen dabei für einige Zeit in die Rolle je einer dieser BürgerInnen. Schnell wurde klar, dass die Wünsche und Bedürfnisse, aber auch die Bereitschaft, den eigenen Lebensstil zu verändern, sehr unterschiedliche sind. Aber auch die Hindernisse bei der Umsetzung unterscheiden sich von Person zu Person: Höhere Kosten sind ein großer Faktor, manchmal aber auch Unkenntnis neuer, umweltschonender Techniken. Manchmal ist schlicht die Bequemlichkeit Grund dafür, sich nicht Nachhaltigkeit zu verhalten.
Danach: Anreize setzen
Darauf basierend erarbeiteten die Teilnehmenden mögliche Anreize, mit denen sie – in ihren jeweiligen Ämtern – die Bonner BürgerInnen zu einer Verhaltensänderung hin zu mehr Nachhaltigkeit bewegen können. Dabei ist es notwendig, auf verschiedene Weise auf die Menschen zuzugehen, da die Verhaltensmotive der BonnerInnen vielfältig sind. Ideen reichten von Angeboten zur Bewusstseinsbildung und dem Bereitstellen von Informationen über das Lernen von und den Austausch mit anderen Kommunen bis hin zu möglichen Anreizsystemen. Die TeilnehmerInnen des Workshops werden nun die Ideen mit in ihre Arbeitsbereiche einbringen.
Der Workshop fand im Rahmen des Projekts „ich bin’s! nachhaltig in NRW“ statt. Kommunen, die sich darüber hinaus ebenfalls für solch einen Workshop interessieren, sind herzlich eingeladen, sich unter Kontakt (at) ichbins-NRW.de zu melden.